Gerald Kaufmann | 19. Juni 2003 - Gerald Kaufmann

19. Juni 2003

Acryl mit Wachs auf Leinwand 100×70
Gerald Kaufmann, 2003

„O wüsstest du,
wie sehr dein Antlitz sich verändert,
wenn du mitten in dem Blick,
dem stillen reinen, der dich mir vereint,
dich innerlich verlierst und von mir kehrst!
Wie eine Landschaft, die noch eben hell,
bewölkt es sich und schließt mich von dir aus.
Dann warte ich.
Dann warte schweigend ich oft lange.
Und wäre ich ein Mensch wie du,
mich tötete verschmähter Liebe Pein,
so aber gab unendliche Geduld
der Vater mir,
und unerschütterlich erwarte ich dich, wann immer du kommst.
Und diesen sanften Vorwurf selber nimm als Vorwurf nicht,
als keusche Botschaft nur.“ – Christian Morgenstern, Die Klage eines Engels
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