Gouache, Binder auf Leinwand 91,5×121,5
Gerald Kaufmann, 2013
Wald ist Hülle, ist Stille, ist Gesang der Vögel, ist das Reich der Tiere, das Rauschen des Windes in den Kronen der Bäume. Ist Schutz und Dichte, wechselnd mit offenen Ausblicken. Ist feuchtes, warmes Moos und Laub gesät mit frischen Blumen. Wald ist Kreativität, Potenzialität mit Sonnenstrahlen, Licht, das durch die Bäume scheint, Farbe, die im Raum sich bildet. Dieselbe Farbe sucht den Maler, mit ihr schöpferisch zu werden wie eine Geliebte. Sie ist unendlich in ihrer Kreativität, unstillbar in ihrem Ausdruck, in ihrer Vielseitigkeit, erhaben in ihrer Schönheit, unbarmherzig, wenn sie aufdringlich wirkt, zu viel wird. Maler und Farbe wollen sich. Auf der Suche des Malers der Leinwand die Idee des eigenen Ich zu verlebendigen, muss er sich mit der Farbe im Schöpfungsakt versöhnen, um zum fertigen Kunstwerk zu gelangen. Es ist nicht frei von Widerständen. Beide, Maler und Farbe, ringen miteinander, gegeneinander. Oft haben sie es nicht leicht, doch sie wollen sich: ganz und gar.
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